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Willkommen zur März//April 2004 Ausgabe von LinuxFocus issue

more fun every day
LinuxFocus, jeden Tag mehr Spaß!
Es ist nicht das erste Mal, daß über XFree86, die X11 Implementation für Linux, heftig diskutiert wird. Manchmal heißt es, daß die Netzwerkunterstützung in X11 es zu langsam macht. Dies stimmt überhaupt nicht. X11 ist nicht wegen seiner Netzwerkunterstützung langsamer. Was machnmal langsam ist, ist die Treibertechnologie. Bis heute ist es wichtig, die richtige Graphikkarte zu wählen, um wirklich schnelle und gute 3D Graphik zu bekommen. Das liegt daran, daß nicht alle Treiber gleich weit entwickelt sind. Viele Leute haben sich eine schnellere und bessere Treiberentwicklung gewünscht. Das ist aber bisher nicht geschehen, weil XFree86 meistens gut genug war.

Ende Januar hat XFree86 eine neue Lizenz angekündigt, die das vielleicht für immer ändern wird.

Der Blick in die Lizenz wurde durch den Wunsch ausgelöst, dass XFree86 und diejenigen, die dazu beitragen, für ihre Arbeit entsprechend gewürdigt werden wollten.

Die Lizent ist leider nicht mit der GPL vereinbar. Die Änderung bringt XFree86 vielleicht für den Moment Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, macht das Projekt aber vielleicht auch irrelevant. Einige größere Distributionen wie Mandrake, Gentoo, Debian,... haben schon auf diese Änderung damit reagiert, daß sie den 4.4.0 Release nicht benutzen. Die neue "advertising clause" (Werbungsklausel) ist das Kernstück des Lizenzstreits. Jede Distribution von XFree86 Software muß jetzt explizit erwähnen, daß es XFree86 enthält. Was ist so besonderes an XFree86, um es expizit auf der Verpackung zu erwähnen? Schließlich kommt Linux auch mit vielen anderen großartigen Softwarepaketen wie KDE, Xfce, Gimp, Qt, Gtk, ... Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Außerdem ist jetzt eine schriftliche Erlaubnis erforderlich, wenn ihr Name in einer Werbung auftaucht. Das einfache Erwähnen von XFree86 auf der Verpackung könnte dabei schon eine Form von Werbung sein. Kurz gefaßt, man ist vermutlich gezwungen, jedes Mal eine schriftliche Erlaubnis einzuholen, wenn man XFree86 verteilt.

Was lernen wir aus dem ganzen. Nun, wahre freie Software lebt weiter. Ein besseres X11 es wahrscheinlich schon bald von http://freedesktop.org/ verfügbar. Und spiel nicht mit der Lizenz herum. Wenn du eine Lizenz brauchst, nimm eine von http://www.gnu.org/licenses/licenses.html oder http://creativecommons.org/

-- Guido Socher


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Der LinuxFocus Tipp

Hier ist eine einfache Lösung, um die Temperatur deines entfernt gehosteten Servers zu überprüfen. Neue Motherboards haben einige Sensoren, die man auslesen kann, aber selbst wenn du etwas ältere Maschinen hast, besteht die Chance, daß du die Temperatur ohne zusätzliche Hardware überwachen kannst:
Festplatten mit "S.M.A.R.T." Unterstützung haben einen eingebauten Sensor, den man mit dem Befehl "smartctl -a /dev/hda" (für die erste ide Platte) auslesen kann. Änderungen des Kernels sind dafür nicht nötig. D.h., wenn man die Temperatur der Platte unter normalen Bedingungen kennt, kann man eine defekte Klimaanlage oder einen verstopften Stromversorgungslüfter entdecken, weil die Temperatur auch auf der Platte steigen wird:
193 Load_Cycle_Count       0x0032 253 253 000 Old_age Always -    379
194 Temperature_Celsius    0x0032 253 253 000 Old_age Always -    45
195 Hardware_ECC_Recovered 0x000a 253 252 000 Old_age Always -    0

Der Befehl smartctl ist Teil des smartmontools Paketes: http://smartmontools.sourceforge.net/

Es gibt auch ein kleines Tool, daß nur die Temperatur ausliest (und nicht alle S.M.A.R.T. Parameter als smartctl):
http://coredump.free.fr/linux/hddtemp.php:
#hddtemp /dev/hda
/dev/hda: ST94011A: 45 C



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